Demographischer Wandel in der Zahnarztpraxis deutlich spürbar
Der demographische Wandel ist auch in der Zahnheilkunde zu spüren. Die Zahnärzte haben es mit immer mehr älteren Menschen in den Zahnarztpraxen zu tun. Die gängigen Behandlungskonzepte von Zahnerhalt und Zahnersatz lassen sich jedoch nicht Eins zu Eins für ältere und sehr alte Menschen übertragen.
Altersgerechte Konzepte für prothetische Versorgung älterer Menschen wichtig
Bedingt durch die Veränderungen der Physiologie und Mirkobiologie der Mundhöhle beim älteren Patienten, müssen individuelle Behandlungskonzepte für die Behandlung von Menschen dieser Altersgruppe erarbeitet werden.
Ältere Menschen nehmen viele Medikamente ein
Ältere Patienten müssen in der Regel die unterschiedlichsten Medikamente einnehmen. Gerade die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen dieser Medikamente, führen zu einer Verschlechterung der Mundgesundheit.
Mundtrockenheit als häufige Nebenwirkung von Medikamenten
Gerade Herz-Kreislauf Medikamente verursachen Mundtrockenheit. Aber auch Rheumamedikamente, Antidepressiva und viele andere kommen hierfür in Frage. Die Mundschleimhaut wird empfindlicher und der pH-Wert ändert sich. In der Folge ändert sich auch die Zusammensetzung des Speichels. Der schädliche Biofilm nimmt zu.
Vermindertes Durstgefühl führt zur verstärkten Mundtrockenheit
Das Durstgefühl älterer Menschen ist häufig reduziert. Die regelmäßige und ausreichend
Schlaganfall, Demenz und Parkinson gefährden Mundhygiene älterer Menschen
Die manuellen Fähigkeiten lassen im höheren Lebesalter nach. Es gibt aber auch Erkrankungen, die die manuellen Fähigkeiten der Patienten zusätzlich einschränken. Ein Apoplex mit einseitiger Lähmung einer Körperhälfte oder Gesichtshälfte, das starke Zittern der Parkinsonpatienten oder die reduzierte Koordination hochdementer Patienten schränken die Mundhygiene, das Einsetzen und Herausnehmen von Zahnersatz sowie die Pflege ihres Zahnersatzes erheblich ein.
Lähmung des Gesichtsnerven (Fazialisparese) für Prothesenträger folgenreich
Nach einer Fazialisparese ist die Mimik und die orofaziale Muskulatur stark beeinträchtigt. Neben dem unkontrollierten Speichelfluss aus dem Mundwinkel, können Vollprothesen vom Patienten nicht mehr richtig "balanciert" werden. Vollprothesenträger sind nämlich besonders auf den Speichelfilm der Mundschleimhaut und eine einwandfreie Funktion der Muskulatur der Mundhöhle angewiesen. Nur so kann Vollprothese vernünftig halten.
Erhebliche Verschlechterung der Mundhygiene bei hospitalisierten Patienten
Pflegepersonal und betreuende Familien oft überfordert
Veränderungen der Mundhöhle im Alter führen zu mehr Biofilm
Risiko der Wurzelkaries bei Parodontopathien deutlich erhöht
Flouridierung und Stimulierung Speichelfluss als wichtige prophylaktische Massnahme
Ältere Menschen schwer zur Verbesserung der Mundhygiene motivierbar
Pilzbefall bei mangelnder Prothesepflege
Mundtrockenheit durch Medikamente und Degeneration der Speicheldrüsen
Verwechslung der Zahnprothesen im Altersheim keine Seltenheit
Moderne high end Zahnheilkunde für alte Menschen nicht sinnvoll
Auch bei Zahnlosigkeit zur Krebsvorsorge zum Zahnarzt
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