Zahnarzt Koblenz,  Zahnarztpraxis Ausstattung, Zahnfleischentzündung
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Dr. Andreas Schmidt & Dr. Simone Stopperich Telefon 0261/32634
Dr. Andreas Schmidt & Dr. Simone Stopperich    Telefon 0261/32634

Parodontosebehandlung

Die Parodontologie befasst sich mit Ursachen und Therapie von entzündlichen und nicht entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparates. Die Parodontitis ist die entzündliche Variante der Zahnfleischerkrankungen und tritt mit zunehmendem Lebensalter gehäuft auf.

 

Zum Zahnhalteapparat gehören Zahnfleisch (Gingiva), Zahnhaltefasern (Desmodont) und Teile des zahntragenden Kieferkamms (Alveolarkamm). Infolge von Zahnfleischent-zündungen kommt es zur Zerstörung der Haltefasern und des Kieferknochens. Die Zähne gehen verloren. Diese Vorgänge laufen meist viele Jahre und bleiben vom Patienten zumindest in der Anfangsphase unbemerkt. Je nach Aggressivität der Zahnfleischent-zündung können diese Prozesse aber auch innerhalb weniger Monate zum Zahnverlust führen.

Zahnfleischentzündung unbedingt ernst nehmen! Zahnfleischbehandlung ist sinnvoll !

Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes: Wie Parodontitis dem Körper schadet

 

Die Folgen der Parodontitis auf den Körper können schwerwiegend sein. So steigt das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfall, pulmonale Erkrankungen und Früh-geburten. Der Zusammenhang zwischen Diabetes mellitus und Parodontitis ist seit vielen Jahren erforscht und mit vielen wissenschaftlichen Studien belegt. Wird die Parodontitis behandelt, bessert sich oft auch der Zuckerlangzeitwert HbA1c. Hier kann man die Wechselwirkung von entzündlicher Zahnbetterkrankung und Glukosestoffwechsel direkt an einem Blutwert eindrucksvoll erkennen. Leider werden zur Zeit nur wenige Diabetiker von

ihren Diabetologen zur Behandlung der Parodontitis zum Zahnarzt überwiesen. Da merkt der Zahnarzt als Halbmediziner wieder einmal deutlich die Kluft zum Vollmediziner...

Wenn Sie eines oder mehrere folgender Symptome einer Zahnfleischentzündung an sich entdecken, sollten Sie den Zahnarzt besser mal draufschauen lassen:

 

1. Zahnfleischbluten

2. dunkelrot, fast ins bläulich-livide gehende Farbe des Zahnfleisches

3. Schwellung des Zahnfleisches

4. Zahnlockerung

5. Austritt von gelblichen Sekret aus dem Zahnfleischrandbereich

6. Süßlich-fauliger Mundgeruch

7. Zahnfleischrückgang

 

Der Parodontitis geht immer eine Gingivitis voraus. Diese heilt nach Verbesserung der häuslichen Mundhygiene und einer Zahnsteinentfernung in der Regel vollständig aus. Zahnfleischbluten ist oft das erste klinische Anzeichen für die Patienten, dass etwas nicht stimmt.

 

Klinisch imponieren, wie schon erwähnt, bei der etablierten Parodontitis vor allem Zahnfleischbluten, Schwellung und Rückgang des Zahnfleisches sowie im fortgeschrittenen Stadium ein fauliger Mundgeruch.

 

Millionen von Bakterien sind Hauptursache für Parodontitis

 

Da es sich um eine bakterielle Erkrankung handelt, an deren Entstehung viele Bakterien-arten beteiligt sein können, ist unter Umständen, nach mikrobiologischer Voruntersuchung,

eine zusätzliche Antibiotikagabe unumgänglich. Welches Antibiotikum verordnet wird richtet sich danach, welche Leitkeime im Abstrich vorhanden sind. Die Gabe eines oder mehrerer Antibiotika ohne vorherige Keimbestimmung ist meines Erachtens in Zeiten von hartnäckigen Keimresistenzen verantwortungslos. (Selbstverständlich erhält ein Patient bei einem ausgedehnten Abszess mit Wangenschwellung, Schluckbeschwerden und Fieber weiterhin ein Antibiotikum ohne vorherige Keimbestimmung). Gentests erlauben eine individuelle Risikobestimmung und sind vor allem bei geplanten Implantationen nach Zahnverlust durch Parodontitis interessant. (IL1 Interleukin 1 Polymorphismus)

 

Raucher verlieren ihre Zähne früher

 

Hauptrisikofaktoren für die Entstehung einer Parodontits sind neben unzureichender Mundhygiene und konsekutiver Kolonisation mit aggressiven Keimarten vor allem das Rauchen. Leider findet sich bei Rauchern selten das für die Parodontitis typische Zahnfleischbluten. So lässt man sich doch als Laie schnell zu dem Trugschluss verleiten, es sei alles in bester Ordnung...

 

Genetische Ursachen sind eher selten.

 

Neuer Schnelltest erkennt Parodontitisrisiko frühzeititg

 

Neuerdings gibt es auch einen Schnelltest, mit dem man bereits vor klinischen Zeichen einer Parodontits ein erhöhtes Risiko für eine Parodontalerkrankung feststellen kann. Dieser Test ist der sogenannte aMMP8-Enzymtest, der eine Entzündungs- sowie überschießende Immunreaktion nachweist. MMP steht dabei für Matrix-Metallo-Proteinase.

Dieses Enzym führt im Rahmen der Parodontalerkrankung zur Zerstörung des Zahn-halteapparates und verursacht somit die Lockerung der Zähne. Je mehr aMMP8 in den Zahnfleischtaschen, umso größer ist auch das Risiko für kardiovaskuläre- und Stoffwechselerkrankungen.

 

Parodontitisbehandlung: Glättung der Wurzeloberfläche und Biofilmentfernung

 

Die Parodontosebehandlung (Zahnfleischbehandlung) beinhaltet nach abgeschlossener Vorbehandlung mit Glättung überstehender Füllungsränder, professioneller Zahnreinigung und Hygieneinstruktion die Reinigung der Zahnwurzeln mit Ultraschallgeräten und  grazilen Instrumenten. Ziel ist die Schaffung einer glatten und sauberen Wurzeloberfläche sowie die Entfernung des gefährlichen Biofilms (Biofilmmanagement). Sind die Zahnfleischtaschen noch nicht so tief und die Zahnwurzeln den Instrumenten gut zugänglich, kann der Wurzelzahnstein (Konkrement) relativ einfach und schmerzfrei entfernt werden.

 

Offene Parodontosebehandlung bei tiefen Taschen und Knochenregeneration

 

Bei sehr tiefen Taschen und Befall der Wurzeleinziehungen muss zur besseren Übersicht auf die Zahnwurzeln eine chirurgische Parodontalbehandlung durchgeführt werden. Dabei werden nach örtlicher Betäubung das Zahnfleisch vom Zahn abgeklappt, und die Wurzeloberfläche unter direkter Sicht gereinigt und Entzündungsgewebe entfernt. Im Anschluss daran wird das Zahnfleisch mit hauchfeinen Nähten wieder vernäht.

 

Mikrochirurgische Operationsverfahren verbessern Wundheilung

 

Diese mikrochirurgischen Operationsverfahren tragen wesentlich dazu bei, dass die Parodontosebehandlung für den Patienten heutzutage wesentlich schonender ist als früher. Die Behandlungssitzungen sind dennoch zeitintensiv und es gibt sicherlich Schöneres. Wenn man sich aber fest vor Augen hält, dass dies oft die einzige Möglichkeit darstellt, seine Zähne dauerhaft zu erhalten, und auch noch für die Allgemeingesundheit gut ist, lässt es sich vielleicht etwas besser ertragen. Leider ist die berührungsfreie Parodontosebehandlung noch nicht erfunden...

 

Echte parodontale Regeneration mit Schmelz-Matrix-Proteinen möglich

 

Im Rahmen der Behandlung von Zahnfleischerkrankungen kann die Entzündungsfreiheit von Zahnfleisch und Knochen erreicht werden. Dabei kommt es zur Ausbildung eines Reparationsgewebes, vergleichbar einer Narbe nach einer Verletzung. Mit dem Einsatz von Schmelz-Matrix-Proteinen (Emdogain) ist es möglich, verlorengegangenes Stützgewebe neu zu generieren. Dieses neue Zahnfleisch hat wieder die gleichen Eigenschaften wie das durch die Parodontitis zerstörte ursprüngliche Gewebe.

 

Emdogain & Kosten: Anwendung von Schmelz-Matrix-Proteinen ist Privatleistung

 

Die Behandlung mit Proteinen zur Zahnfleischregenreration geht deutlich über die von den gesetzlichen Krankenkassen vorgegebenen Behandlungsrichtlinien ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich hinaus. Deshalb muss der Patient die Behandlung mit dieser Methode selbst bezahlen.

 

Häusliche Pflege nach Operation mit desinfizierenden Mundspüllösungen

 

Im Anschluss an die chirurgische Parodontisbehandlung ("offene Parodontosebehandlung") oder nicht chirurgische Parodontosebehandlung ("geschlossene Parodontosebehandlung"), wird der Patient angewiesen, für die Zeit von ein bis zwei Wochen zu Hause mit desinfizierenden Mundspüllösungen zu spülen. Zur Reinigung der Zähne gibt es im Handel besonders weiche Zahnbürsten.

 

Ölziehen verbessert die Mundflora - ein alternativer Ansatz

 

Das Öle entzündungshemmende Stoffe enthalten ist lange bekannt. Das hochwertige Öle bei der Behandlung von Parodontitis nützlich sein können dagegen nicht. Hochwertige Öle wirken sich positiv auf die ganze Mund- und Rachenflora aus.

 

Olivenöl, Leinöl und Kokosöl besonders geeignet

 

Diese Öle haben die stärkste antimikrobielle Wirkung auf schädliche Bakterien im Mund- und Zahnfleischbereich. Aber auch Sonnenblumenöl und Sesamöl kommen zur Anwendung.

 

Ölziehen braucht Zeit - mindestens 10 Minuten

 

10 Minuten??? Ja, und länger !!! Nur dann tritt auch der gewünschte Effekt ein. Morgens nach dem Aufstehen und unter der Dusche ist der beste Zeitpunkt dafür. Dann geht die Zeit etwas schneller rum... 

 

Nur als unterstützende Massnahme geeignet

 

Ölziehen kann zur allgemeinen Verbesserung des Mundhöhlenmilljöh beitragen. Ebenso zur Unterstützung im Rahmen einer Parodontitisbehandlung. Ölziehen ersetzt im Erkrankungsfall jjedoch nicht die systematische Parodondalbehandlung!

 

Auftretende Schmerzen mit Medikamenten gut erträglich

 

Die postoperativen Schmerzen lassen sich mit Medikamenten wie z.B. Ibuprofen oder Paracetamol gut beherrrschen. Ich habe es noch nie erlebt, dass stärkere Medikamente erforderlich waren.

 

Erfolgreiche Parodontitisbehandlung erfordert Selbstdisziplin

 

Man kann etwas scharf formuliert behaupten, dass man den inneren Schweinehund überwinden muss, um die Parodontitis dauerhaft erfolgreich zu besiegen. Es erfordert nämlich ein hohes Maß an Selbstdisziplin, jeden Tag die Zähne und die Zahnzwischen-räume so zu reinigen, wie es der Zahnarzt und seine Prophylaxehelferin von einem erwarten !!!

 

Parodontosebehandlung & Kosten:  Was übernimmt die Krankenkasse?

 

Die Behandlung der Parodontitis wird von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Allerdings erwarten auch die gesetzlichen Krankenkassen, dass sich der Patient aktiv durch gute Mundhygiene an seiner Parodontaltherapie beteiligt und somit mit Erfolg zum der Behandlung beiträgt. Zeigt der Patient bei der Pflege keinen guten Willen und ist der Zahnarzt der Meinung, es wird seitens des Patienten nicht genug für die Mundhygiene getan, kommt die Krankenkasse nicht für die Parodontitsbehandlung auf.

 

Regelmäßige Nachsorge unbedingt erforderlich

 

Vertrauen ist gut, regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt ist besser. Im Rahmen der unterstützenden Parodontitstherapie (UPT), werden Paropatienten mit einem hohen Risikoprofil, sofern erwünscht, in ein engmaschiges Recall eingebunden.

 

Mukogingivalchirurgie zur langfristigen Stabilisation des Behandlungsergebnisses

 

Zusätzlich können bestimmte anatomische Gegebenheiten das Voranschreiten einer Parodontitis begünstigen. So können der Zug von Muskulatur, Lippenbändchen sowie Wangenbändchen das Eindringen von Bakterien und Speisebrei in Zahnfleischtaschen begünstigen und ein Ausheilen trotz erfolgter Parodontaltherapie verhindern. Ein flacher Mundvorhof kann das adäquate Reinigen der Zähne einschränken. Chirurgische Maßnahmen zur Korrektur dieser Gegebenheiten nennt man Mukogingivalchirurgie. Diese parodontal-chirurgischen Eingriffe zur Verbreiterung des  Zahnfleisches, der Verbesserung der Zahnfleischqualität und der Vertiefung des Mundvorhofes haben wir seit vielen Jahren und in großer Zahl erfolgreich durchgeführt.

 

Folgende Operationstechniken kommen in diesem Zusammenhang oft zur Anwendung:

 

1. Apikaler Verschiebelappen

2. Freies Schleimhauttransplantat ("Zahnfleischtransplantat")

3. Vestibulumplastik (mit und ohne Zahnfleischtransplantat)

4. Lippenbändchenentfernung und Wangenbändchenentfernung

5. Tunneltechnik mit Bindegewebstransplantat

6. Lateraler Verschiebelappen

7. Koronaler Verschiebelappen

 

Unser Spezialgebiet ist die plastische Deckung von Rezessionen

 

Für einen Teilbereich der Parodontologie, der die Deckung freiliegender Zahnhälse und empfindlicher Zahnhälse mit Bindegewebstransplantaten betrifft, haben wir uns spezialisiert (Rezessionsdeckung). Dafür finden Sie auf unserer Hompage eine eigene Seite.

 

"Zahnzwischenräume gut pflegen - Rauchen aufhören - regelmäßig zum Zahnarzt",

dann klappt´s auch mit dem Zahnfleisch !

 

Zum Schluß noch ein kleiner Test - gesucht wird ein Wort mit vier "o"

 

Antwort: "Parodontologe"!

 

Gute Erfahrungen mit Zahnfleischbehandlung bzw. Parodontosebehandlung

 

Die meisten Patienten haben mit der Behandlung ihrer Zahnfleischentzündungen durchweg positive Erfahrungen gemacht und waren am Ende erstaunt, dass es doch besser geklappt hat, als sie es sich vorher vorgestellt haben. Das betrifft vor allem die geringen Schmerzen und Beschwerden nach der Behandlung. Das es eine zeitlich sehr aufwendige Behandlung ist, wurde von den meisten mit Fassung getragen....

 

Deutlich weniger Mundgeruch nach Zahnfleischbehandlung

 

Die Entfernung der Beläge sowie die Taschenelimination führt zu einem deutlich frischerem Atem. Das bestätigten viele Patienten und motiviert viele durch gute Mundhygiene aktiv zum langfristigen Erfolg der Zahnfleischbehandlung beizutragen.

Parodontalbehandlung, Bakterientest mit Teströhrchen Ergebnis bakteriologische Untersuchung Parodontalkeime Bild:Dr.Schmidt

Was beinhaltet unsere Parodontitisbehandlung ?

  • Bakteriologische und genetische Risikoprofilanalyse
  • chirurgische und nicht-chirurgische Parodontitisbehandlung
  • Mukogingivalchirurgie (korrektive Zahnfleischchirurgie)
  • Knochenregeneration mit Schmelz-Matrix Proteinen (Emdogain)
  • Knochenaufbau mit Eigenknochen
  • engmaschiges Paro-Recall und unterstützende Parodontaltherapie (UPT)
  • Ernährungsberatung und adjuvanter Einsatz von Probiotika bei Risikopatienten

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