Zahnarzt Koblenz,  Zahnarztpraxis Ausstattung, Zahnfleischentzündung
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Dr. Andreas Schmidt & Dr. Simone Stopperich Telefon 0261/32634
Dr. Andreas Schmidt & Dr. Simone Stopperich    Telefon 0261/32634

Innovative Wurzelkanalbehandlung

Die Endodontie befaßt sich mit der Diagnose und Therapie der Erkrankungen des Zahnnervengewebes. Sie ist ein Teilgebiet der konservierenden Zahnerhaltung und gewinnt in den letzten Jahren in der Zahnheilkunde immer mehr an Bedeutung.

 

Zahnschmerzen entstehen meist im Inneren des Zahnes und haben eine Reizung oder eine Entzündung des Zahnnerves als Ursache. In diesen Fällen lebt der Zahnnerv noch und reagiert heftig auf heiß, kalt und süß. Ist der Zahnnerv bereits abgestorben, stehen weniger die Temperaturempfindlichkeiten im Vordergrund, sondern die Berührungs-empfindlichkeit. Der Kältetest sowie der Klopftest des Zahnarztes zusammen mit einer Röntgenaufnahme schaffen endgültig Klarheit.

 

Wurzelbehandlung: Entfernung des Zahnnervs und dichter Verschluss der Kanäle

 

Die Therapie umfasst die Eröffnung der Nervenhöhle und die Entfernung des Nervengewebes. Nach Desinfektion des Wurzelkanalsystems müssen die verbleibenden Hohlräume verschlossen werden.

 

Das hört sich einfacher an, als es häufig in Wirklichkeit ist. So ein Wurzelkanalsystem an einem mehrwurzligen Backenzahn ist anatomisch komplex und schwierig aufzubereiten.

Gekrümmte Wurzeln und Ablagerungen in den Kanälen erschweren das Einführen der

Wurzelkanalinstrumente.  In den letzten Jahren haben neue, innovative Werkstoffe für Wurzelkanalinstrumente in die Zahnmedizin Einzug gefunden.

 

High-Tech Legierungen ermöglichen Aufbereitung stark gekrümmter Kanäle

 

Diese Legierungen aus Nickel-Titan ermöglichen die Behandlung von Zähnen mit stark gekrümmten oder abgeknickten Wurzeln, die früher meist gezogen werden mussten. Durch das Operationsmikroskop werden kleinste Details sichtbar. So kann die Behandlung unter

bestmöglichen Bedingungen stattfinden. 

 

Kofferdam: Nicht Kür sondern Pflicht

 

Das Anlegen von Kofferdam schützt den Patienten vor scharfen desinfizierenden, chlor-haltigen Spülflüssigkeiten. Diese kommen bei der Wurzelbehandlung in großer Menge zur Anwendung. Außerdem kann kein Instrument verschluckt werden. Wenn so eine spitze Feile im Hals verschwindet, kann das nämlich böse enden. Auf der anderen Seite kann auch kein Speichel in die offenen Wurzelkanäle gelangen. Nur so ist auch eine effektive Desinfektion des Wurzelkanalsystems möglich.

 

Endometrie: Elektrische Längenmessung statt Röntgen

 

Endometrische Verfahren zur Bestimmung der Wurzellänge reduzieren die Anzahl der erforderlichen Röntgenbilder deutlich. So verringern wir die Strahlendosis erheblich. Diese Technik beruht auf der Messung Widerstandsänderung zwischen Wurzelkanalfeile und einer Bezugselektrode. So wird die Längenbestimmung auch ohne Röntgen möglich.

 

Wurzelbehandlung im Normalfall nicht schmerzhaft

 

Wird eine endodontische Versorgung eines Zahnes im Rahmen der Kariesentfernung oder dem Beschleifen eines Zahnes erforderlich, so ist dies, richtige Anästhesietechnik vorausgesetzt, schmerzfrei möglich. Ebenso können abgestorbene Zähne, die klinisch unauffällig sind sogar ohne Spritze schmerzfrei behandelt werden.

 

Akute Entzündung des Zahnnerven: Wurzelbehandlung kann schmerzhaft sein

 

Haben die Patienten bereits seit zwei bis drei Tagen schier unerträgliche Schmerzen, können Nachts vor Schmerz nicht mehr schlafen und die leiseste Berührung des Zahnes löst heftige Schmerzen aus, liegt eine hochakute Pulpitis vor. Dann ist die Entfernung des Zahnnervs die einzige Möglichkeit, dem Patienten seine Schmerzen zu nehmen und den Zahn zu erhalten. 

 

Nach schmerzhafter Eröffnung der Nervenhöhle kann der Nerv direkt betäubt werden

 

Unglücklicherweise wirkt in diesen Behandlungssituationen die Betäubung nicht. Selbst wenn man dem Patienten mehrere Spritzen "verabreicht", gibt der Zahn keine Ruhe. Dann hilft auch die zusätzliche intraligamentäre Anästhesie wenig. Hier heißt es dann Augen zu und durch. Ist das Dach der Nervenhöhle erst einmal durchbohrt, kann das Betäubungs-mittel direkt in den entzündeten Nerven appliziert werden. Erst dann ist die weitere Behandlung schmerzfrei möglich. Leider sind es diese kurzen Momente, die dem Patienten lange in Erinnerung bleiben...

 

Dauer einer Wurzelbehandlung variiert je nach Anatomie und Zustand der Kanäle

 

Man kann nicht genau vorhersagen, wie lange eine Wurzelbehandlung dauert, den es kommt auf die jeweilige Situation des Kanalsystems an. In der Regel muss man bei einem mehrwurzligen Backenzahn zwischen 2-3 Stunden Behandlungsdauer rechnen. Das hört sich erst einmal nach sehr langem Mundaufhalten an. Man kann die Behandlung aber auch auf mehrere Sitzungen verteilen. So zum Beispiel Reinigung und Aufbereitung der Wurzelkanäle in einer und Abfüllen der Wurzelkanäle in einer Folgesitzung. So wird es einigermassen erträglich...

 

Feilenbruch als Hauptkomplikation einer Wurzelkanalbehandlung

 

Die feinen Instrumente können abbrechen und lassen sich dann nur schwer oder gar nicht mehr aus der Wurzel entfernen. Das Entfernen solcher Instrumente geht häufig mit einer starken Schwächung der Zahnwurzel von innen einher. Die Stabilität der Wurzel geht verloren. Spätfolge ist dann eine Wurzellängsfraktur. Dies bedeutet dann für den Zahn das endgültige Aus. Der Zahn muss gezogen werden.

 

Nicht jede abgebrochene Feile muss entfernt werden

 

Bricht die Feile zu Anfang der Behandlung, gibt es eher Probleme als zum Ende der Behandlung, wenn der Wurzelkanal schon weitestgehend gereinigt und desinfiziert ist. Manchmal gelingt es sogar, den Kanal an der abgebrochenen Wurzelkanalfeile vorbei weiter aufzubereiten und abzufüllen. Für den Fall, dass eine Feile abbricht, empfiehlt es sich, den Wurzelspitzenbereich alle paar Jahre radiologisch zu kontrollieren. So lässt sich erkennen, ob sich eine Entzündung bildet oder eine schon vorhandene Entzündung größer geworden ist. Dann kann eine Wurzelspitzenresektion erforderlich werden.

 

Risiko "Via falsa": Vom richtigen Weg abgekommen

 

Auf dem Weg zu den Wurzelkanälen oder in den Wurzelkanälen können sich Hindernisse befinden. Diese sogenannten Dentikel (eine Art Mini-Kieselsteinchen) oder Kalkablager-rungen (vergleichbar einem verstopften Rohr) blockieren den Zugang zum Kanalsystem und müssen mühsam entfernt werden. Hierbei kann der Behandler trotz aller Vorsicht seitlich am Zahn herauskommen. Meist lässt dies sicwieder mit einem Spezialzement beheben. In einigen Fällen ist aber der Zahn nicht mehr zu retten.

 

Warme Guttapercha für den perfekten Kanalverschluss

 

Ist der Wurzelkanal sauber und trocken, muss der entstandene Hohlraum dauerhaft verschlossen werden. Ein ideales Verfahren ist hierbei der Verschluss des Kanals mit warmer Guttapercha und einem besonderen Wurzelkanalzement (Sealer). Die Guttapercha wird im warmen Zustand mit feinen Stopfern verdichtet, um einen dichten Verschluss vor allem im Bereich der Wurzelspitze zu gewährleisten. (Thermoplastische Obturation)Guttapercha wird übrigens aus dem Saft des Guttaperchabaumes gewonnen. Es ist in seiner Struktur dem besser bekannten Kautschuk sehr ähnlich.

 

Was zeichnet eine gute Wurzelfüllung aus?

 

Gute Wurzelfüllungen dichten den Wurzelkanal dauerhaft ab und reichen bis an die sogenannte Schmelz-Zementgrenze. Jenseits dieser Grenze beginnt der Zahnhalte-apparat. Ein Überpressen des Wurzelfüllmaterials über diese Begrenzung hinaus sollte vermieden werden. Manche Endodontologen jedoch führen das bewusste minimale Überstopfen des Kanals ("apical puff") als besonderes Qualitätsmerkmal für eine gute Wurzelfüllung an. Wie auch immer, beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.

 

Revision einer Wurzelbehandlung: Aus alt mach´ neu

 

Genügt eine vorhandene Wurzelbehandlung nicht den Richtlinien für neuen Zahnersatz oder hat der Patienten an einem bereits wurzelbehandelten Zahn Schmerzen, kann man versuchen noch zu retten was zu retten ist. Das alte Wurzelfüllmaterial wird, sofern möglich, entfernt und die Kanäle neu bis zur Wurzelspitze aufbereitet. Häufig finden sich hierbei sogar zusätzliche, noch gar nicht behandelte Kanäle !!!  Auch diese werden dann sorgfältig gereinigt und gefüllt.

 

Revisionsbehandlungen sind keine Kassenleistung !

 

Das Entfernen einer insuffizienten Wurzelfüllung und das erneute Abfüllen mit Guttapercha werden vom Zahnarzt privat in Rechnung gestellt, da es sich hierbei nicht um eine Leistung der gestzlichen Krankenkassen handelt.

 

Schmerzen nach Wurzelbehandlung können auftreten

 

Der Zahn ist manchmal nach einer Wurzelbehandlung aufbiss- bzw.berührungsempfindlich.

Der Schmerz verschwindet aber spätestens nach einer Woche. Meistens ist der speichel-dichte Verschluss noch eine Winzigkeit zu hoch und der Zahn wird einfach überlastet. Das ist zumindest meine Erfahrung. Entlastet man den Zahn durch gezieltes Einschleifen, tritt die Besserung meist schon nach wenigen Stunden ein. 

 

Wurzelkanalbehandlung oder Implanat: Dem Zahn eine Chance geben

 

Dennoch muss man ehrlich sagen, dass es sich bei Wurzelkanalbehandlungen lediglich um einen Erhaltungsversuch handelt, der trotz aller Technik und Erfahrung des Behandlers

nicht immer von Erfolg gekrönt ist.

 

Trotz eines Restrisikos, dass es nicht klappen könnte, sollte nach meinem Dafürhalten die Wurzelbehandlung zumindest versucht werden, auch wenn es vielleicht schneller geht, den schmerzenden Zahn einfach zu ziehen.

 

Krone zum Schutz vor Fraktur nach erfolgreicher Wurzelbehandlung

 

Nach abgeschlossener Wurzelbehandlung muss der Zahn entsprechend stabilisiert werden, damit er nicht auseinanderbricht. Dies geschieht in der Regel mit einer Krone oder Teilkrone und in manchen Fällen auch mit einer Compositefüllung. War der Zahn vor der Wurzelbehandlung bereits schwer beschädigt, muss manchmal ein sogenannter Stiftaufbau erfolgen.

 

Adhäsive Befestigung der Wurzelstifte: Die Klebung macht´s

 

Hierbei wird ein Titan- oder Glasfaserstift zur zusätzlichen Verankerung einer Aufbaufüllung in dem Wurzelkanal zementiert oder besser noch geklebt. Durch eine Klebung entsteht ein chemischer Verbund zwischen Stift und Zahn. Die Stabilität nimmt deutlich zu. Im Anschluss erfolgt die Überkronung.

Zahnabszess und "dicke Backe"

Dicke Backe kann sich innerhalb von wenigen Stunden bilden

 

Im Extremfall können von einem abgestorbenen, aber auch von einem unzureichend wurzelbehandelten Zahn eine Kieferzyste und schließlich ein Kieferabszess entstehen. Dabei sind dann je nach Lokalisation des betroffenen Zahnes die Wange oder auch das Auge dick geschwollen. Jetzt ist es höchste Zeit zum Zahnarzt zu gehen.

 

ubi pus ibi evacua: Eiter muss abfliessen können

 

Der Zahnarzt muss dann den Abzess eröffnen und eine Drainage legen, damit der Eiter abfließen kann (leider nicht sehr angenehm, da nur schwer zu betäuben). Diese sogenannten "Streifen" werden dann mehrfach in den darauffolgenden Tagen gewechselt, bis der Eiter vollständig abgeflossen ist. 

 

Lebensgefahr bei auf- oder absteigenden Infektionen durch Zahnabszesse

 

Ohne Behandlung können sich Abszesse bis ins Gehirn oder auch in den Brustraum ausbreiten und müssen dann im Krankenhaus stationär behandelt werden. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Phlegmone. Dies ist ein sehr schweres Krankheitsbild, dass sogar tödlich enden kann. In der Zeit vor der Entdeckung der Antibiotika sind viele Menschen an den Folgen von Zahnabszessen gestorben.

Was kostet eine Wurzelkanalbehandlung ?

Richtlinien zur Kostenübernahme durch GKV müssen erfüllt sein

 

Sofern die gesetzlichen Richtlinien zur Durchführung einer Wurzelkanalbehandlung erfüllt sind, werden die Kosten für eine Wurzelkanalbehandlung von den gesetzlichen Kranken-kassen übernommen.

 

Diese Bestimmungen sehen aber auch vor, dass Zähne, die eine große Entzündung an der Wurzelspitze haben, gezogen werden müssen. Ebenso müssten endständige Backen-zähne, die keinen Gegenzahn mehr im gegenüberliegenden Ober- oder Unterkiefer haben, entfernt werden. Die Erneuerung einer vorhandenen, nicht optimalen Wurzelfüllung (Revision) wird ebenfalls nicht von der Krankenkasse übernommen.

 

Richtlinie nicht erfüllt: Patient muss die Kosten selbst tragen

 

Wünscht der Patient dennoch einen Erhaltungsversuch, darf dies nicht zu Lasten der Krankenversicherungen gehen und wird daher vom Zahnarzt privat berechnet. In diesen Fällen muss der Patient die vollen Kosten für die Wurzelbehandlung übernehmen. Diese liegen dann je nach Zahn und Anzahl der Wurzelkanäle zwischen 200-500 Euro.

 

In allen übrigen Fällen werden von den meisten Zahnarztpraxen die Messung der Wurzelkanallänge mit Hilfe der Endometrie und die chemisch-physikalischen Methoden zur Spülung und Desinfektion der Wurzelkänale in Rechnung gestellt. Die Kosten belaufen sich dann je nach Aufwand und Kanalzahl auf ca. 50-180 Euro.

 

Wurzelbehandlung bei "Kassenpatienten" für den Zahnarzt unwirtschaftlich

 

Bedenkt man, dass dem Behandler zur Erbringung der Leistung "Wurzelkanalbehandlung" im Backenzahnbereich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und Abrechnung lediglich 45 min bleiben, um wenigstens einigermaßen kostendeckend zu arbeiten, für die sorgfältige Wurzelkanalbehandlung eines Backenzahnes aber bis zu zwei Stunden und mehr erforderlich sind, ist diese Summe für die Zuzahlung durch den Patienten sicherlich gerechtfertigt.

 

Zahn gezogen: Achtung hohe Folgekosten

 

Zahnziehen dagegen kostet nichts. Die Folgekosten für den dann notwenigen Zahnersatz sind jedoch um ein Vielfaches höher als die Kosten für eine sorgfältig durchgeführte Wurzelbehandlung. So gesehen relativieren sich dann die Kosten für die Wurzelkanal-behandlung im Vergleich zum Zahnersatz und/ oder einem Implantat recht schnell.

Endodontologe: Spezialist für Wurzelbehandlung

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Zahnarztpraxis

Dr.Schmidt / Dr.Stopperich

Roonstraße 1

56068 Koblenz 

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